Immer wieder werden Halter von Fahrzeugen mit Dieselantrieben mit diesen Begriffen konfrontiert. Nicht zuletzt die jüngsten Meldungen in Bezug auf die Abgase und Problematiken bei Dieselfahrzeugen führt immer wieder zur Unsicherheit beim Umgang mit Worten wie „freifahren“, „reinigen“ oder „Austausch“.
Die Ursache zur Verwendung dieser Begriffe sei hier einmal kurz erklärt.
Der Partikelfilter eines Diesels filtert die Abgase. Dies kann man sich stark vereinfacht wie bei einer Kaffeemaschine vorstellen. Wie der Kaffeesatz im Filter hängen bleibt, so bleibt auch der Ruß im Partikelfilter hängen. Nach einer bestimmten Zeit je nach Laufleistung und Fahrweise, kann sich dieser Filter jedoch zusetzen. Würde man in einer Kaffeemaschine täglich den gleichen Filter verwenden hätte dies den gleichen Effekt.
Was bedeutet „DPF Freifahren“ ?
Im Gegensatz zu einer Kaffeemaschine kann man bei einem Partikelfilter diesen „Freifahren“ , man spricht hier auch von einer „Regeneration“ des Filters. Hierzu wird eine erhöhte Leistung im Fahrzeug benötigt, um so den Ruß im Filter zu verbrennen. Dafür reicht in der Regel bereits eine kurze Autobahnfahrt von etwa 15-30 Minuten. Bei einer erhöhten Leistung wird eine Temperatur von ca. 600 Grad erzeugt, um den Partikelfilter „frei“ zu machen. Der Ruß wird also verbrannt. Fährt man zu lange oder zu häufig mit einem Diesel nur sehr kurze Strecken und dies in einem geringen Tempo, so kann es zur Verstopfung des Filters kommen.
Das Freifahren kann als Gegenmittel verstanden werden.
Was soll damit erreicht werden?
Durch das Freifahren oder Freibrennen soll der Partikelfilter gereinigt werden. Denn ist dieser zu stark verstopft, kann es zu Leistungseinbußen bis hin zum Stillstand des Fahrzeuges kommen. Darüber hinaus soll natürlich auch dem Wechsel (Austausch des Filters) vorgebeugt werden. Der Wechsel eines Partikelfilters ist in der Regel sehr teuer und sollte daher immer wenn möglich, vermieden werden.
Was sollte in der Praxis beachtet werden?
Bei einer Verringerung der Leistung beim Diesel, ohne Anzeichen für sonstige Defekte, ist eine häufige Ursache ein verstopfter Partikelfilter. Soll nun das sogenannte „Freifahren“ angewendet werden, verbrennen des abgelagerten Ruß im Filter zu Asche, dann sind folgende Punkte zu beachten. Eine gleichbleibende Geschwindigkeit von ca. 120 Km/h über einen Zeitraum von min. 15-30 Minuten.
Aber… eine Verbrennung ist niemals vollständig, im Filter verbleiben Rückstände, in diesem Fall Asche. Der abgelagerte Ruß wird bei „Freifahren in Asche umgewandelt und diese verbleibt weiterhin im Filter. Dadurch ist irgendwann auch trotz den Regenerationsvorgängen durch das „Freifahren“ ein kritischer Punkt erreicht und der Filter trotzdem verstopft. (Bei PKW in der Regel zwischen 120 und 150. Tsd. KM)
Jetzt hilft nur noch ein sehr teurer Austausch oder die Reinigung des Filters durch eine Fachwerkstatt.
Was bedeutet „Austausch“
Der Austausch (Wechsel) des Dieselpartikelfilters ist eine sehr teure Angelegenheit, die oft im 4-stelligen Bereich liegt. Die Hersteller empfehlen bei einem verstopften Filter häufig den Austausch gegen einen originalen neuen Filter.
Die Alternative zum Austausch lautet: „Reinigung“
Seit mehreren Jahren gibt es eine effiziente kostengünstige Lösung, diese lautet Reinigung statt Austausch.
Bei der Reinigung von Dieselpartikelfiltern (DPF) wird der Prozess des „Freifahrens“ (Regeneration) in der Reinigungsanlage nachgestellt und der Ruß zu Asche verbrannt.
Das Entscheidende aber ist, dass die bei der Verbrennung entstehende Asche in einem weiteren Reinigungsprozess vollständig aus dem Filter entfernt wird. Somit erhält der Kunde nach dem Reinigungsprozess einen nahezu neuwertigen Filter zurück.
Jeder verstopfte und nicht defekte Filter kann gereinigt werden.
Die Kosten für eine Reinigung liegen bei ca. ¼ der Kosten für eine Neuanschaffung des Filters.
Das gute zum Schluss…ein Filter kann mehrmals gereinigt werden, ohne seine Qualität zu verlieren.