Diesel kaufen in 2025: Lohnt sich das noch?

Diesel kaufen in 2023: Lohnt sich das noch?

Subventionen, Fahrverbote, steigende Kraftstoffpreise oder neue Abgasnormen – wer sich mit dem Kauf eines Dieselfahrzeugs im Jahr 2025 beschäftigt, steht vor vielen Fragen. Die Diskussionen um den Diesel werden zunehmend hitziger, und viele Verbraucher fragen sich: Lohnt sich der Kauf eines Diesels heute noch, oder sollte man aufgrund von Fahrverboten, höheren Kosten und zukünftigen Regulierungen eher Abstand nehmen?

Fakt ist: In Zeiten der Elektromobilität überdenken viele ihre Einstellung und entscheiden sich gegen den Selbstzünder. Obgleich der Kritik und unbestrittenen Nachteile: Durch den Diesel entstehen weiterhin eine Vielzahl an Vorteilen

Mit dem nachfolgenden Beitrag gehen wir genauer auf die Thematik ein und verraten, ob sich der Kauf lohnt – und worin die Vor- und Nachteile liegen. Darüber hinaus erfahren Sie, welche Fragen Sie sich als Kunde stellen müssen und für welche Berufs-/Personengruppen sich der früher höchst beliebte Verbrenner besonders lohnt. 

Aktuelles für 2025
  • Euro-7-Abgasnorm ab Ende 2026: Strengere Emissionsgrenzwerte könnten Diesel-Fahrzeuge teurer machen, da Hersteller in neue Abgasreinigungstechnologien investieren müssen. Verbraucher sollten mit höheren Preisen und weniger Modellvarianten rechnen.
  • Erhöhung der CO₂-Bepreisung: Ab Januar 2025 steigt der CO₂-Preis von 45 auf 55 Euro pro Tonne, was Diesel um ca. 3,5 Cent und Benzin um rund 3 Cent pro Liter verteuert. Vielfahrer sollten diese erhöhten Betriebskosten berücksichtigen.
  • Neue steuerliche Anreize für Elektrofahrzeuge: Ab Juli 2025 bietet die Bundesregierung steuerliche Vorteile für Elektro-Dienstwagen, darunter eine 40%ige Sonderabschreibung im ersten Jahr. Die Preisgrenze für die vergünstigte Dienstwagenbesteuerung wurde auf 95.000 € angehoben.
  • THG-Quote für Elektrofahrzeuge: Besitzer von E-Autos können weiterhin von der Treibhausgasminderungsquote profitieren und Geld für eingesparte Emissionen erhalten, was Elektrofahrzeuge langfristig attraktiver macht.
  • Mögliche Fahrverbote für ältere Diesel: Die Euro-7-Norm könnte ältere Diesel-Fahrzeuge stärker von Fahrverboten betroffen machen. Es ist wichtig, die eigene Abgasnorm zu kennen und Nachrüstungen zu erwägen, um Mobilität in Umweltzonen zu sichern.

Diesel kaufen: Ist das überhaupt noch sinnvoll?

In den letzten Jahren ist immer häufiger von Fahrverboten zu hören, weshalb bei vielen Diesel-Fahrern und potenziellen Interessenten die Angst umgeht. Ist der Kauf eines Diesel-Fahrzeugs überhaupt noch sinnvoll? Die Antwort ist nicht mehr so eindeutig wie früher, doch für bestimmte Nutzergruppen kann der Diesel nach wie vor die beste Option sein.

Fakt ist allerdings auch, dass Hersteller wie Porsche, Toyota oder Volvo die Dieselfahrzeuge aus ihrem Portfolio herausgenommen haben. Die Folge: Viele Unternehmen glauben nicht mehr an die Selbstzünder und vernachlässigen diese. Hinzu kommen strengere Abgasnormen wie die ab 2026 geplante Euro-7-Abgasnorm, die die Entwicklung und den Verkauf neuer Dieselfahrzeuge beeinflussen könnten.

Dennoch gibt es noch die andere Seite, die weiterhin an eine Zukunft des Diesels glaubt. Und das zurecht, schließlich ist der Bedarf in bestimmten Bereichen weiterhin groß.

Diesel-Zukunft: Marktanteil schrumpft zunehmend

Um die Diesel-Zukunft muss man sich im Grunde nicht fürchten, wenngleich die Medien diesen Eindruck suggerieren. Es lässt sich allerdings nicht von der Hand weisen, dass der Marktanteil sinkt – gerade was die Neuzulassungen angeht.


Jüngste Daten bis Januar 2025 zeigen, dass der Anteil von Dieselfahrzeugen in Deutschland auf 28,0 % gefallen ist, ein Rückgang um 2,2 % gegenüber dem Vorjahr. Dies ist Teil eines langfristigen Trends hin zu emissionsärmeren Antriebsformen.


er Marktanteil von Dieselautos im Segment der Neuzulassungen nimmt weiter ab und spiegelt den allgemeinen Wandel zu alternativen Antrieben wider. Elektrofahrzeuge (BEV) legten um 17,2 % zu, wodurch ihr Anteil am gesamten PKW-Bestand auf 3,3 % stieg. Hybridfahrzeuge – sowohl mit als auch ohne Plug-in – wuchsen ebenfalls stark: Hybride ohne Plug-in verzeichnen ein Wachstum von 22,2 % auf 7,2 % des Gesamtbestands, während Plug-in-Hybride (PHEV) mit einem Plus von 4,9 % nun 2,0 % der Fahrzeuge ausmachen.

Diese Entwicklung zeigt die Dynamik im Fahrzeugmarkt, mit einer zunehmenden Verschiebung hin zu umweltfreundlicheren Antriebsarten. Die Daten reflektieren eine veränderte Verbraucherhaltung, die Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit stärker gewichtet, und illustrieren die Diversifizierung des Fahrzeugangebots, um diesen neuen Präferenzen gerecht zu werden.

Der deutsche PKW-Bestand teilt sich Anfang 2025 wie folgt auf:

FahrzeugtypBestand Januar 2025
Benziner60,6%
Diesel28%
Hybrid7,2%
Elektro3,3%
Andere0,9%

Im Januar 2025 sind in Deutschland somit 88,6 % Verbrenner und 10,5 % Elektro- oder Hybridfahrzeuge zugelassen. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr einen weiteren Rückgang der reinen Verbrenner um 1,7 %, während der Anteil alternativer Antriebe weiter wächst.

Auswirkungen der CO₂-Bepreisung auf den Dieselkauf

Ein wichtiger Faktor, der beim Kauf eines Diesels berücksichtigt werden sollte, ist die steigende CO₂-Bepreisung. Ab Januar 2025 wird der CO₂-Preis pro Tonne von 45 auf 55 Euro erhöht. Dies führt zu einer Verteuerung von Benzin um etwa 3 Cent pro Liter und Diesel um rund 3,5 Cent pro Liter.

Diese Entwicklung erhöht die Betriebskosten für Dieselfahrzeuge und sollte in die Kosten-Nutzen-Analyse einbezogen werden. Gerade Vielfahrer könnten diese Mehrkosten deutlich spüren.

Vorsicht bei Zulassungszahlen

Eine jüngste Schlagzeile von Reuters, basierend auf einer Pressemeldung des Europäischen Verbands der Autohersteller (ACEA), behauptete: „Elektroautos in der EU erstmals stärker gefragt als Diesel“. Diese Nachricht verbreitete sich schnell online. Allerdings zeigt eine detailliertere Analyse, dass diese Behauptung nicht ganz zutrifft.

Tatsächlich repräsentierten Elektroautos im Juni 2023 nur 15 % der Neuzulassungen in der EU, während Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren etwa 74 % ausmachten. Verfälscht werden die Statistiken dadurch, dass sogenannte Mild-Hybride als Elektrofahrzeuge gezählt werden. Tatsächlich sind diese aber Verbrenner, die mit einem kleinen Elektromotor ausgestattet sind, der dazu dient, Verbrauch und Schadstoffemissionen zu mindern, aber ohne Kraftstoff keinen Meter fahren kann.

Diesel kaufen: Die Vorteile

Die Reichweite ist weiterhin die größte Stärke eines Diesels
Die Reichweite ist weiterhin die größte Stärke eines Diesels

Die Tendenz ist weiter rückläufig, doch genau hierin besteht für Verbraucher wie Sie eine Chance. Fakt ist nämlich, dass die Dieselkrise potenziellen Käufern eine Vielzahl an Vorteilen beschert.

Die weiteren Vorteile haben wir Ihnen nachfolgend genauer aufgelistet:

  • Preisnachlässe: Aufgrund der geringeren Nachfrage bieten Händler oft attraktive Rabatte auf Dieselmodelle.
  • Rücknahmeversprechen: Diverse Hersteller bieten für Neufahrzeuge Rücknahmeversprechen an, sollte ein Fahrverbot ausgesprochen werden.
  • Niedrigerer CO₂-Ausstoß: Diesel-Fahrzeuge stoßen weniger CO₂ aus als vergleichbare Benzin-Modelle.
  • Hoher Wirkungsgrad: Diesel haben fast einen doppelt so hohen Wirkungsgrad wie Benziner.
  • Leistungs- und drehmomentstark: Ideal für Wohnmobile oder Zugmaschinen für Wohnwagen oder Anhänger.
  • Langlebigkeit: Dieselmotoren gelten als deutlich langlebiger.
  • Höhere Reichweite: Deutlich höhere Reichweite als bei Elektroautos.
  • Aktuelle Modelle sind sauberer denn je: Neue Dieselautos mit Euro-6d-Norm stoßen so wenig Schadstoffe wie nie zuvor aus.
  • Bewährte Technologie: Dieseltechnik ist ausgereift und zuverlässig.

Diesel kaufen: Das spricht gegen den Selbstzünder

Aber es lässt sich nicht wegdiskutieren: Der Dieselkauf ist auch mit Nachteilen verbunden.

  • Höherer Anschaffungspreis: Diesel sind in der Regel teurer als vergleichbare Benziner.
  • Wesentlich höhere Kfz-Steuer: Die Steuerlast ist bei Diesel-Fahrzeugen höher.
  • Potenzielle Fahrverbote: Insbesondere für ältere Modelle bis Euro 5.
  • Steigende Betriebskosten: Durch die CO₂-Bepreisung wird Diesel teurer.
  • Zukünftige Regulierungen: Strengere Abgasnormen wie die Euro-7 könnten die Kosten weiter erhöhen.
  • Restwertrisiko: Strengere Umweltauflagen und sinkende Nachfrage könnten den Restwert negativ beeinflussen.

Wann lohnt sich ein Diesel?

Der Diesel lohnt sich speziell für Vielfahrer. Wer dagegen viel in der Stadt unterwegs ist, sollte sich tatsächlich besser nach Alternativen umsehen. Generell liegt der Fokus potenzieller Dieselkäufer auf größeren Fahrzeugen.

Sofern Sie also viele längere Strecken fahren und jährlich mehr als 20.000 Kilometer zurücklegen, ist der Dieselkauf eine durchaus lohnende Angelegenheit.

Einführung der Euro-7-Abgasnorm und ihre Auswirkungen

Die ab 2026 geplante Euro-7-Abgasnorm wird strengere Emissionsgrenzwerte festlegen. Dies könnte die Entwicklung und den Verkauf neuer Dieselfahrzeuge beeinflussen, da Hersteller möglicherweise höhere Kosten für die Einhaltung der Normen haben. Potenzielle Käufer sollten die Auswirkungen dieser Norm auf die Verfügbarkeit und Preise von Dieselfahrzeugen im Auge behalten.

Auswirkungen auf Verbraucher

  • Höhere Anschaffungskosten: Neue Fahrzeuge könnten teurer werden, was den Diesel weniger attraktiv macht.
  • Technologische Vorteile: Fahrzeuge, die der Euro-7-Norm entsprechen, sind in der Regel umweltfreundlicher und effizienter.
  • Zukunftssicherheit: Euro-7-Fahrzeuge werden voraussichtlich weniger von zukünftigen Fahrverboten betroffen sein.

Hardwarenachrüstung: Keine Fahrverbote für EURO 5 Diesel

Ein wichtiges Thema und viele wissen das nicht, ist die Förderung zur Hardwarenachrüstung – welche Verbraucher für EURO 5 Diesel in Anspruch nehmen können. 

Auf diese Weise sichern Sie ein Diesel-Fahrzeug für die Zukunft ab und entgehen den drohenden Fahrverboten – die es in der Praxis allerdings auch nur in vier deutschen Städten gibt. 

Die Förderung variiert und hängt von dem Modell wie auch dem Bundesland ab. Im besten Fall rüsten Sie nach dem Kauf Ihres Diesels nach, können auch in den Umweltzonen fahren und profitieren obendrein von staatlichen Förderprogrammen. 

Somit lassen sich die hohen Hardware-Umrüstungskosten für die EURO 5 Modelle zumindest abfedern.

Bei der Frage: Diesel oder Benziner sind die Kosten für die Hardware-Umrüstung ein gewichtiger Faktor. 

Diesel vs Benziner & Elektro

Elektroautos profitieren von starken staatlichen Förderungen
Mit dem Wegfall der staatlichen Kaufprämie (Umweltbonus) zum 17. Dezember 2023 kämpfen Elektroautos mit hohen Anschaffungskosten.

Lange Zeit haben Elektrofahrzeuge von einer staatlichen Förderung profitiert, die sie überhaupt erst Konkurenzfähig gemacht hat, diese wurde aber überraschend am 17. Dezember 2023 gestrichen und so haben Elektrofahrzeuge deutlich an Attraktivität verloren.

Trotzdem bleibt die Entscheidung zwischen Diesel, Benziner und Elektrofahrzeug komplex und hängt von individuellen Bedürfnissen, Fahrprofilen und finanziellen Aspekten ab. Im Folgenden werden die Vor- und Nachteile der einzelnen Antriebsarten detailliert beleuchtet, um Ihnen bei der Entscheidungsfindung zu helfen.

Vor- und Nachteile von Dieselfahrzeugen

Vorteile DieselNachteile Diesel
Effizienz und Verbrauch: Diesel-Fahrzeuge sind für ihren geringen Kraftstoffverbrauch bekannt, insbesondere auf Langstrecken und bei hohen Laufleistungen. Sie verbrauchen oft 15 bis 20 % weniger Kraftstoff als vergleichbare Benziner.Anschaffungskosten: Diesel-Fahrzeuge sind in der Regel teurer in der Anschaffung als Benziner.
Hohe Reichweite: Mit einem vollen Tank können Diesel-PKW oft über 1.000 Kilometer zurücklegen, was sie ideal für Vielfahrer und Langstreckenpendler macht.Höhere Kfz-Steuer: Aufgrund des höheren Schadstoffausstoßes ist die jährliche Kfz-Steuer für Diesel-PKW höher.
Drehmomentstark: Dieselmotoren bieten hohes Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen, was sich in einer kraftvollen Beschleunigung und guter Zugkraft äußert – wichtig für das Ziehen von Anhängern oder Wohnwagen.Umweltaspekte: Obwohl Diesel weniger CO₂ ausstoßen, emittieren sie höhere Mengen an Stickoxiden (NOx), die schädlich für die Umwelt und die Gesundheit sind.
Robustheit: Dieselmotoren gelten als langlebig und robust, was sich positiv auf die Lebensdauer des Fahrzeugs auswirken kann.Regulatorische Risiken: Potenzielle Fahrverbote in Städten und die Unsicherheit durch zukünftige Gesetzgebungen können den Diesel unattraktiver machen.

Vor- und Nachteile von Benzinern

Vorteile BenzinerNachteile Benziner
Geringere Anschaffungskosten: Benziner sind oft günstiger in der Anschaffung als Dieselfahrzeuge.Höherer Verbrauch: Benziner verbrauchen mehr Kraftstoff als Diesel, was zu höheren Betriebskosten führt.
Niedrigere Kfz-Steuer: Die jährliche Steuerbelastung ist in der Regel niedriger.Geringeres Drehmoment: Weniger Zugkraft bei niedrigen Drehzahlen, was das Ziehen schwerer Lasten erschwert.
Bessere Eignung für Kurzstrecken: Benziner kommen besser mit häufigen Kaltstarts und Kurzstrecken zurecht, was sie ideal für den Stadtverkehr macht.Kraftstoffpreis: Benzin ist in der Regel teurer als Diesel, was die Kosten pro Kilometer erhöht.
Weniger Umrüstbedarf: Keine Notwendigkeit für teure Nachrüstungen, um Emissionsstandards zu erfüllen.

Vor- und Nachteile von Elektrofahrzeugen

Vorteile ElektroNachteile Elektro
Umweltfreundlichkeit: Emissionsfreier Betrieb, sofern der Strom aus erneuerbaren Energien stammt.Hohe Anschaffungskosten: Elektrofahrzeuge sind oft deutlich teurer als vergleichbare Verbrenner, insbesondere nach dem Wegfall der staatlichen Kaufprämie (Umweltbonus) zum 17. Dezember 2023.
Geringe Betriebskosten: Niedrige Energiekosten pro Kilometer und weniger Wartungsaufwand.Reichweite und Ladeinfrastruktur: Begrenzte Reichweite und unzureichend ausgebaute Ladeinfrastruktur können das Reisen erschweren.
Steuerliche Vorteile: Befreiung oder Reduktion der Kfz-Steuer, steuerliche Vorteile bei Dienstwagen.Ladezeiten: Das Aufladen der Batterie dauert länger als das Tanken von Kraftstoff.
Fahrspaß: Sofortiges Drehmoment sorgt für zügige Beschleunigung.Batteriealterung: Die Leistung der Batterie kann über die Zeit nachlassen, was teure Austauschkosten verursachen kann.

Aktuelle Entwicklungen

Der Wegfall der staatlichen Förderung für Elektroautos macht diese in der Anschaffung weniger attraktiv. Zwar profitieren Elektrofahrzeuge weiterhin von der THG-Quote, doch die direkten Kaufprämien für Privatpersonen sind entfallen. Dies könnte den Preisvorteil reduzieren und den Diesel im Vergleich wieder konkurrenzfähiger machen.

Diesel oder Benziner: Für diese Personen/Berufsgruppen ist der Kauf eines Diesels besonders lohnend

Durch die bessere Umweltverträglichkeit nach EU-Richtlinie ist der Diesel weiterhin eine lohnende Angelegenheit – wenn auch nicht für jeden. Es gibt Personen bzw. Berufsgruppen, für die der Diesel besonders attraktiv ist.

  • Vielfahrer: Wer jährlich mehr als 20.000 Kilometer fährt.
  • Pendler: Lange Strecken zur Arbeit machen den Diesel wirtschaftlich sinnvoll.
  • Unternehmen im Transportsektor: LKW und Transporter profitieren vom hohen Drehmoment und der Effizienz.
  • Handwerker und Dienstleister: Die hohe Zugkraft ist ideal für Anhänger und schwere Ladungen.
  • Familien ohne Zweitwagen: Für lange Urlaubsfahrten und hohe Flexibilität.

Entscheidend ist das Nutzungsszenario. Wenn Sie Tag für Tag 400 Kilometer und mehr fahren, werden Sie sich ein Elektroauto wie auch den Benziner nicht antun. 

Folglich profitieren gerade Berufsgruppen von einem Diesel, die hohe Reichweiten benötigen und äußerst viel im Auto unterwegs sind. Gleiches gilt für Unternehmen, die im Transport unterwegs sind. 

Ansonsten stehen Dieselfahrzeuge bei Handwerkern hoch im Kurs. Gerade Gartenlandschaftsbauer, Dachdecker, Fassadenbauer oder Pferdewirte greifen aufgrund der Vorzüge eher zum Diesel. Gleiches gilt für Außendienstler, die viele kurze Strecken zum Kunden abfahren oder viel auf der Autobahn unterwegs sind. 

Aber auch im privaten Bereich führt oft kein Weg am Diesel vorbei. Insbesondere für Familien die keinen Zweitwagen haben ist der Diesel immer noch das Fahrzeug was mit den wenigsten Kompromissen einhergeht. Urlaub mit einem Elektrofahrzeug, am besten noch mit Wohnwagen? Unmöglich. Urlaub mit einem Benziner? Teuer. Der Diesel bleibt für den Urlaub alternativlos. 

Bilanz: Viele Aspekte sprechen für den Kauf eines Diesels

Wenn Sie zwischen Diesel oder Benziner nachdenken, sollten Sie alle Faktoren berücksichtigen. Gleiches gilt beim Vergleich zwischen dem Selbstzünder und einem E-Auto

Diesel oder doch lieber Elektrofahrzeug?
Diesel oder Elektro?

Die Frage, ob sich ein Diesel Auto in den heutigen Zeiten weiterhin lohnt, lässt sich definitiv mit einem Ja beantworten. Fakt ist allerdings auch: Die Kaufentscheidung ist eine komplexe Angelegenheit und lässt sich nicht von jetzt auf gleich klären. 

Zweifelsohne ist beim Verbrenner nicht alles optimal und die vergangenen Jahre haben den Diesel in kein gutes Licht gerückt. Das Image hat durch die Krisen gelitten, der Marktanteil ist geschrumpft und einige Hersteller verzichten mittlerweile auf Dieselfahrzeuge. 

Sieht man einmal von den drohenden Fahrverboten ab – diese Angst ist aufgrund der Entwicklung der vergangenen Jahre unbegründet – so spricht nicht viel gegen den Kauf eines Diesels. 

Die größere Reichweite, der Preisnachlass und der niedrigere Kraftstoffpreis gegenüber dem Benziner sind Fakten, die sich schlichtweg nicht von der Hand weisen lassen. Auch gibt es keine geplanten Fahrverbote für Euro-6-Wagen, und selbst für Euro-5-Modelle besteht die Option des Nachrüstens.

Ob die Elektromobilität jemals die Verbrenner verdrängt, bleibt abzuwarten und erscheint fraglich. Fakt ist nämlich, dass der Marktanteil der Verbrenner bei 90 Prozent liegt. In jedem Fall wird es noch einige Zeit dauern, ehe der Anteil von E-Autos signifikant wächst.

Außerdem kann absolut niemand genau vorhersagen, ob in der näheren Zukunft nicht Alternativen wie etwa Wasserstoff in den Fokus rücken – oder andere kostengünstige Lösungen entwickelt werden, die umweltfreundlich sind und eine gleichwertige Mobilität ermöglichen. 

Fazit: Der Diesel ist alles andere als am Ende

Letztlich bleibt festzuhalten, dass der Diesel weiterhin eine Zukunft besitzt und – entgegen der Meinung vieler – alles andere als am Ende ist. Die Vorteile gegenüber Elektro und Benziner sind unbestritten.

Mit 15 bis 20 Prozent weniger Verbrauch als beim Benziner sind Dieselfahrzeuge effizienter, und auch der Literpreis beim Kraftstoff ist ein starkes Argument. Für gewisse Personengruppen und Vielfahrer – die problemlos die jährliche Laufleistung von 20.000 Kilometern übertreffen – ist der Diesel weiterhin empfehlenswert, trotz höherem Anschaffungspreis und der Kfz-Steuer.

Auch unter Berücksichtigung aktueller Zulassungs- und Bestandszahlen wird deutlich, dass sich Dieselfahrer auch die kommenden Jahrzehnte keine Sorge machen müssen.

Wenn Sie also den entsprechenden Bedarf haben und die Vorteile aus unserem Beitrag berücksichtigen, können Sie in jedem Fall einen Diesel kaufen. Nicht zuletzt – das haben Pro und Contra klar aufgezeigt – sprechen trotz der unbestrittenen Nachteile einige Gründe für den Kauf eines Diesels.

Was spricht für welchen Antrieb?

  • Diesel: Ideal für Vielfahrer, Langstreckenpendler und Personen, die regelmäßig schwere Lasten ziehen müssen. Die Effizienz und die hohe Reichweite sind unschlagbare Vorteile.
  • Benziner: Geeignet für Gelegenheitsfahrer, Stadtverkehr und Personen mit geringem Jahreskilometerstand. Die niedrigeren Anschaffungskosten und geringere steuerliche Belastung sind attraktive Punkte.
  • Elektrofahrzeuge: Optimal für umweltbewusste Fahrer, die hauptsächlich kurze Strecken zurücklegen und Zugang zu Ladeinfrastruktur haben. Die geringeren Betriebskosten und steuerlichen Vorteile sind Pluspunkte.
Experten-Tipp: Empfehlungen für potenzielle Dieselkäufer
  • Sorgfältige Abwägung: Eine genaue Kalkulation der Gesamtkosten über die Nutzungsdauer ist essenziell.
  • Zukunftssicherheit: Investitionen in neuere Dieselmodelle mit der höchsten Abgasnorm (z.B. Euro 6d) können das Risiko von Fahrverboten reduzieren.
  • Flexibilität: Überlegen Sie, ob Leasing oder Finanzierungsmöglichkeiten mit flexiblen Laufzeiten eine Option sind, um das Restwertrisiko zu minimieren.
  • Marktentwicklung beobachten: Bleiben Sie informiert über gesetzliche Änderungen, Markttrends und technologische Fortschritte.