Vorteile einer thermodynamischen Partikelfilter Reinigung

Partikelfilter Reinigung mit der thermodynamischer Reinigungsmethode

Eine speziell für die Partikelfilter Reinigung entwickelte Reinigungstechnologie ist das sogenannte thermodynamische Reinigungsverfahren in Kombination mit Nassreinigung. Diese Technologie, garantiert den höchsten Reinigungsgrad selbst bei extrem stark verstopften Partikelfiltern. Durch kontinuierliche Überwachung des Gegendrucks und der Temperatur während des gesamten Reinigungsprozesses werden Beschädigungen am Keramikern verhindert.

Anwendung

Reinigungsprozess

Die mit Asche und Ruß beladenen DPF werden grundsätzlich immer in einer Vorreinigung Nass gespült. Damit ist der Durchfluss gewährleistet und nur so kann vermieden werden, dass es bei einem überladenen Filter während der Filterregeneration zu einem unkontrollierten Abbrennen des Rußes und die damit verbundenen unzulässig hohen Temperaturen kommen kann. Diese schlagartigen Temperaturänderungen wiederum können zu einer Beschädigung des Filters bzw. der Keramik führen.

Der Reinigungsprozess gliedert sich in drei Schritte.

Schritt 1

Vor der eigentlichen Reinigung wird der aktuelle Gegendruck des Systems im ungereinigten Zustand mit dem Differenzdruck Messgerät AD 3000 DDS von Advanpure ermittelt.

Der erste Schritt im Reinigungsprozess ist die sogenannte Nassreinigung. Hier wird jeder Filter mit der Reinigungsanlage AD5000 oder AD6000 mehrfach gespült.

Zur Nassreinigung wird der Filterkörper mit Wasser, das mit Reinigungszusätzen versehen ist, beaufschlagt.

Nassreinigung eines Partikelfilters
Nassreinigung eines Partikelfilters

Durch die hydraulischen Eigenschaften von Wasser und den hohen Strömungskräften aufgrund hoher Zähigkeit der Flüssigkeit, werden mehr Partikel abgelöst und mitgerissen als bei einer reinen Luftreinigung. Mit Wasser selbst und Reinigungszusätze, wird die Reinigungswirkung verbessert, auch weil in dieser Kombination festere Aschestrukturen gelöst werden.

Vor dem Spülgang wird das Wasser auf 70°C erhitzt, wodurch nochmals eine höhere Reinigungswirkung erzielt wird.

Während des Spülvorganges wird der Filter vollständig mit der Reinigungsflüssigkeit durchströmt und zusätzlich zum Lösen festsitzender Teile manuell mit Druckluftstößen durchgepustet.

Schritt 2

Damit der Filter wieder seine ursprüngliche Leistungskapazität erreicht, müssen nun noch die übrig gebliebenen festsitzenden Rußpartikelfilter entfernt werden. Die Hauptreinigung wird mit der Baureihe AD3000 / Thermo durchgeführt.

Reinigungsprinzip der AD3000 / Thermo

Nachdem der Filter fixiert und an die Messsensoren angeschlossen wurde, wird ein speziell für die Oberflächen- Reinigung entwickelt und geregelter Heißluftstrom eingebracht. Das genaue Mischverhältnis wird je nach DPF-Filter Konsistenz per Programm vorgegeben. Der gesamte Prozess wird kontinuierlich überwacht und automatisch gesteuert.  

Thermodynamische Partikelfilter Reinigung

Im Reinigungsprozess selbst werden die Temperaturen und Drücke kontinuierlich überwacht, geregelt und in einer Datenbank protokolliert.

Durch diese kontrollierte Überwachung von Temperaturen und Drücken ist eine Beschädigung der Filterbeschichtung nahezu ausgeschlossen. Die Reinigungszeit ist hier zum Teil von der Größe der Filter sowie dem noch vorhandenen Verschmutzungsgrad abhängig. In der Regel liegt sie bei ca. 30 – 60 min.

Die Reinigung erfolgt in einem geschlossenen Kreislauf, sämtliche beim Reinigungsprozess entstehenden Stoffe werden aufgefangen, gefiltert und umweltgerecht entsorgt, sodass keine Schadstoffe in die Umwelt gelangen können.

Schritt 3

Nachdem die Partikelfilter Reinigung nun durchgeführt wurde, wird mit der AD 3000DDS  eine Druckmessung durchgeführt und anschließend der Filter gewogen. Diese Werte, sowie sämtliche filterspezifische Daten werden ebenfalls in einer QM-Datenbank gespeichert.

Qualitätssicherung und Datenverarbeitung

Sichtkontrolle und Gegendruckmessung Vor und Nach der Reinigung.
Sichtkontrolle und Gegendruckmessung Vor und Nach der Reinigung

Der gesamte Workflow vom Auftragseingang über die Reinigung, dem automatisierten Erfassen der Messdaten bis hin zum Versenden des gereinigten Filters wird mit einer speziell hierfür entwickelten QM-Datenbank abgebildet. Alle Filterdaten, z.B. Filtertyp, Hersteller, Seriennummer, Betriebsstunden, Laufleistung etc. werden mit aufgenommen.

Der Kunde erhält neben dem gereinigten Filter ein Reinigungsprotokoll mit allen relevanten Daten.


Vorteile

  • Kürzeste Reinigungszeit (70 – 120 Minuten)
  • „kein Schneiden“, keine Bauartveränderung
  • Keine Zwischenreinigungen erforderlich
  • Gleichlange Filter-Wartungsintervalle
  • Reinigung für alle DPF und SCR Systeme

Nachteile

  • Reinigungsprozess ist relativ aufwendig

Fazit

Das thermodynamische Reinigungsverfahren (oder auch freibrennen) in Verbindung mit der Nassreinigung kann als das beste Verfahren zur schonenden und effektivsten Methode bezeichnet werden, dass es derzeit auf dem Reinigungsmarkt für Abgasnachbehandlungssysteme gibt. Die Kosten für eine Reinigung liegen im Bereich der anderen Reinigungsmethoden.


Noch Fragen?

Wir beantworten euch viele Fragen in unseren FAQ zum Thema Partikelfilter Reinigung.

Weitere DPF Reinigungsmethoden zeigen wir euch in folgenden Beiträgen:

(TEIL 1) REINIGUNG MIT CHEMIE

(TEIL 2) REINIGUNG MIT DRUCKLUFT

(TEIL 3) REINIGUNG MIT OFEN

(TEIL 4, dieser Artikel) THERMODYNAMISCHE REINIGUNG IN KOMBINATION MIT NASSREINIGUNG…